Kriegsgräberstätte, Wolgograd
1994–1999

AG: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kassel
Gestaltung eines Gräberfeldes mit Gedenkstätte in Rußland.
Bausumme  2 Mio. €

Ein kreisförmiges Gräberfeld mit einem Durchmesser von 150 m wird um 1,25 m aus der Steppe herausgehoben und horizontal in das wenig bewegte Relief eingefügt. Mit der Einführung der horizontalen Fläche in die bestehende Topographie entsteht eine großräumige Landschaftsskulptur. Die Weidelandschaft mit ihrem bräunlichen Steppenboden und dem silbergrauen Stauden- und Gräserteppich  erhält dadurch eine geringfügige Variation. Bewusst sollen die Eigenarten dieser Kulturlandschaft vermittelt werden: Der scharfe Wind im Winter, die unerbittliche Hitze im Sommer, die Weite der Steppe und ihre Stille. In dem Gräberfeld haben die im Raum Wolgograd geborgenen und identifizierten Gebeine von 40.000 deutschen Soldaten eine Ruhestätte gefunden. Auf Tafeln,  sind ihre Namen verzeichnet. Zwischen der  Kreisskulptur und dem bereits vorhandenen Gräberfeld sind Würfel unregelmäßig eingefügt. In diese 140 Granitwürfeln sind die Namen der vermissten Kriegstoten eingelassen. Zur Erinnerung an das, von der deutschen Wehrmacht zerstörte Dorf Rossoschka wachsen einige Bäume aus den Senken der ehemaligen Keller. Diese beinahe unauffällige Einfügung einer monumentalen Aufgabe in  die Landschaft der Steppe hat es möglich gemacht, dass in der unmittelbaren Nachbarschaft  der deutschen Kriegsgräberstätte auch eine russische Gedenkstätte eingerichtet werden konnte.